Wie guckt der Asiate?

Der  EKO-Tempel in Düsseldorf-Niederkassel:

Azaleen-Rauschen, dichte Schneebälle, alles blüht!

 

Wie gut sich die puristische Ausschließlichkeit von Pflanzen, Steinen, Wasser und Holz anfühlt! Umgehend verfalle ich in ein Gefühl von Harmonie und Beschützheit.

 

Ich schwebe auf Zehenspitzen durch das Gelände, immer in Erwartung, mich ungebührlich zu benehmen. Ich spüre meine Ahnungslosigkeit im Angesicht dieser shintoistischen Perfektion. Darf ich hier überhaupt fotografieren? Eine emsig knipsende Japanerin auf dem mit der Nagelschere gepflegten Rasen nimmt mir die Bedenken.

Aber diese Säule unter dem Holzdach – ist das ein Grabmal? Besser nicht aufnehmen.

 

Hinterher lese ich, dass sie lediglich das Standbild eines Prinzen darstellt. Künstlerpech.

 

Da mein Objektiv partout nicht den gartenplanerisch sorgfältig einkalkulierten Blickwinkel eines Menschen einnehmen kann und will, erlaufe ich mir mal wieder die Motive einzeln.

 

Heute also keine Panoramen.

Dafür: Farben. Formen. Fühlen.

 

Beim nächsten Mal lese ich mich vorher ein. Versprochen.

 


 

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