Broken Windows

Ohne die Anregung meines ebenfalls fotobegeisterten Schwiegersohns wäre ich wohl niemals auf die Idee gekommen, in einem abbruchreifen Gebäude demolierte Einrichtungen und finstere Keller abzulichten. Oder sollte ich „abzudunkeln“ sagen? Mit Licht ist da ja nicht viel…

 

Jedenfalls streiften wir eines herbstlichen Samstags während einer legalen Foto-Tour durch die Flure des verlassenen englischen Internats, das nach dem Krieg vom britischen Militär in einem früheren Kloster errichtet worden war.

Die wirklich gefährlichen Stellen waren abgesperrt, aber auch die zugänglichen Räume – speziell im Dachgeschoss – machten teilweise einen statisch abenteuerlichen Eindruck. Besonders die verfallene Kirche, aber auch der überwucherte Innenhof und die langen Gänge mit offenstehenden Türen boten eine Vielzahl von ungewöhnlichen Motiven für meine Kamera. Der nachtschwarze Keller mit seinen Optionen für Langzeitbelichtungen war dann eher das Metier meines Begleiters.

 

Im Nachhinein muss ich sagen, dass es nicht so gruselig war, wie ich befürchtet hatte, und auch nicht so belastend. Was an der Örtlichkeit lag - bei einer Heilanstalt wäre es mir anders ergangen.

 

Die Nachbearbeitung mit Photoshop, um einen kühlen und morbiden Look zu erreichen, war dann auch noch mal eine spannende und lehrreiche Herausforderung.

 

Immerhin: Auf Instagram folgen mir nun einige Hardcore-Lost-Place-Fans…

 



 

Wer meinen Foto-Blog abonnieren möchte, klicke einfach auf das Symbol mit dem b.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0