Selber schuld!

Alles hatte so schön angefangen.

Die Bundesbahn war pünktlich, unser Treffen unterwegs klappte auf Anhieb, die Start-Station Bochum/Rathaus war gefunden, und der Anblick war einfach „Wow“!

Die nächsten zwei Stunden trudelten wir über verschiedene Haltestellen der U35. Sehr zur Verwunderung mancher Passagiere, die unsere Verrenkungen bei der Kugel-Fotografie sichtlich merkwürdig fanden. Was dachten sie wohl erst, als ich ein ums andere Mal die Kamera auf dem Stativ am Fuß der abwärts fahrenden Rolltreppe schussbereit machte, dann die Stufen der normalen Treppe hinauf hechtete, um sie mit einem Tritt auf die obere Platte starten zu lassen, dann wieder herunter zu laufen, das Ergebnis zu begutachten und wegen Unzufriedenheit erneut zu sprinten? Wenn sie gewusst hätten, was ich nach dem fünften Spurt herausfand: dass ich  die Treppe auch von UNTEN hätte in Gang setzen können...

Als wir zum Abschluss noch Innenaufnahmen von Schloss Strünkede in Herne machen und dafür den Park durchqueren wollten, nahmen wir zum ersten Mal wahr, dass es ETWAS windig draußen war!

Es brauste und fegte einschüchternd durch die Bäume, als wir uns auf den Rückweg machten. Der am Bochumer Hauptbahnhof wieder zu Ende war: Nichts fuhr mehr, der Bahnverkehr in ganz NRW wegen Sturmtief Eberhard ersatzlos eingestellt! Ohne meine in Essen lebende Fotokollegin hätte ich nicht gewusst, dass alle Ruhrgebietsstädte durch einen passablen Straßenbahnverkehr verbunden sind – Auskünfte von der Bahn gab es nicht, die Reisezentren geschlossen! Und so traten wir eine Odyssee von einem Knotenpunkt zum nächsten an.

Geschlagene 5 Stunden später war ich mit 5mal Umsteigen endlich wieder in Düsseldorf!

Diese Erinnerung werde ich auf ewig mit den Fotos verbinden. Und künftig vorher noch mal aufs Wetter schauen. Und im Zweifel mit dem Hintern zuhause bleiben.



 

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