"Was Ihr wollt"

 Wer als engagierter Hobby-Fotograf seine liebsten Bilder in den Sozialen Medien wie Facebook und Instagram einstellt, macht seine Erfahrungen mit der Resonanz.

 

In Facebook wird er in speziellen Gruppen laufen, die ihre thematischen Schwerpunkte setzen. Dort wird man in einer „IG Naturfotografie“ keine Lost-place-Fotos einstellen, und bei den Anhängern des „Unscheinbaren“ keine Feuerwerksfotos präsentieren, weil das zu klar formuliertem Befremden führt. Also denkt man bei der Auswahl meist an die Erwartungen und freut sich, wenn man hoffentlich auch neben deren Spur Anerkennung in Likes und Kommentaren bekommt. Oft bleibt diese dann aber auch einfach aus – Thema verfehlt, setzen. Das ist völlig in Ordnung, die Gruppen finden sich ja aus einem bestimmten Motiv (Achtung – Wortwitz) zusammen.

 

Bei Insta sind die Rückmeldungen noch mal andere. Als reine Bild- und Video-Plattform ist die Konkurrenz der Fotobeiträge noch erheblich schärfer als in Facebook, und es gibt so unendlich viele erstklassige Fotos aus aller Welt, dass man viel höhere Qualitätsansprüche erfüllen muss, um in dem Meer von Eindrücken überhaupt wahrgenommen zu werden. Und beim schnellen Weiterschieben der Posts hat das dramatische oder das Gefühl direkt ansprechende Foto eine bessere Chance als das filigrane, skurrile oder um die Ecke gedachte Bild.

 

Das kann man testen: Ein ansprechend inszeniertes Tierfoto und der traumhaft blaugrüne Bergsee mit Alpengipfel im Hintergrund räumt praktisch immer mehr Likes ab als die hintergründige Detailaufnahme von what ever.

 

Darum macht es nur selten Sinn, dort Bilder zu veröffentlichen, in denen man sich um einen künstlerischen Ausdruck bemüht hat, wenn man auf viele Likes hofft. Das würde beim Betrachter eine aktive Auseinandersetzung erfordern, die Zeit benötigt, und damit ist man bei den sozialen Medien in aller Regel an der falschen Adresse. Dort versendet es sich sozusagen. Germany: Zero Points.

 

Bleibt nur, sich ein eigenes Medium – hier: eine Website - zu bauen, in dem man alles vorstellen kann, was einem am Herzen liegt. Der Preis dafür: Es sieht kaum jemand.

 

Mimimi? Nein. Man muss unabhängig davon überzeugt sein von dem, was man da tut, auch wenn man in der Entwicklung steckt. 

Also aufstehen, Krönchen richten  - und weitermachen!

 



 

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